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Wie beurteilen Studierende computergestützte Prüfungen?

Susanne Bergann, Freie Universität Berlin

Um die Qualitätssicherung und -entwicklung durch die Bereitstellung empirischer Daten zu unterstützen, werden die seit dem Wintersemester 2012/2013 im E-Examinations-Center der Freien Universität Berlin durchgeführten computergestützten Prüfungen durch regelmäßige Evaluationen flankiert. In der ersten Phase der Evaluation stand dabei die Frage im Vordergrund, wie die Studierenden das Konzept der Computerisierung des Prüfungswesens generell bewerten. Des Weiteren wurde erfasst, wie zufrieden die Studierenden mit den Rahmenbedingungen der Prüfung waren und inwieweit etwaige technische Probleme während der Prüfung aufgetreten sind. Zusätzlich wurden soziodemografische Merkmale sowie computer- und prüfungsrelevante Merkmale erhoben (z. B. computerrelevante Vorkenntnisse, Prüfungsangst). Im ersten Evaluationsdurchgang (WS 2013/2014) haben insgesamt N=1049 Studierende aller Fachbereiche der Freien Universität Berlin an der Befragung teilgenommen.

Im Rahmen des Vortrags wird sowohl auf deskriptive Ergebnisse als auch auf Zusammenhänge zwischen den verschiedenen soziodemografischen und computer- bzw. prüfungsrelevanten Merkmalen einerseits und der Bewertung der computergestützten Prüfungen andererseits eingegangen. Insgesamt weisen die Ergebnisse darauf hin, dass die Befragten eine moderat positive Einstellung gegenüber computergestützten Prüfungen haben und nur etwas mehr als die Hälfte der Befragten angab, klassische Prüfungen gegenüber E-Examinations zu präferieren. Weiterführende Analysen zeigen weiterhin, dass insbesondere computerbezogene Merkmale (computerrelevante Vorkenntnisse, computerbezogene Selbstwirksamkeitserwartung) sowie die Zufriedenheit der Studierenden mit den Rahmenbedingungen der Prüfung mit der Bewertung der E-Examinations in Zusammenhang stehen.